Angst und Traurigkeit während der Pandemie
Wie fühlen sich Menschen eigentlich während einer Corona-Pandemie? Die Forschenden nutzen dazu eine amerikanische Handy-App zur Datenanalyse.
TU Graz-Forscherin Jana Lasser beschäftigt sich mit den Gefühlen von Menschen und nutzt dafür Computer. Zum Beispiel untersuchte sie in ihrer neuesten Studie mit TU Graz-Professor David Garcia gemeinsam, wie sich Menschen in den USA während der Corona-Pandemie gefühlt haben.
Dazu nutzten die Forschenden Daten der amerikanischen Handy-App „Youper“, in der Menschen selbst ihre aktuellen Gefühle wie Angst, Freude oder Verzweiflung täglich eintragen können. Größtenteils wird diese App von jungen Menschen und Frauen verwendet.
Positive und negative Emotionen
Die Forschenden fanden heraus, dass in der ersten Phase der Pandemie Menschen häufiger Angst hatten und unruhig waren. Zugleich waren sie seltener glücklich und optimistisch. Nachdem die erste Welle der Pandemie überstanden war, sagten die Menschen, weniger Angst zu haben, aber trotzdem traurig und depressiv zu sein. Positiv war, dass die Menschen weniger müde und gestresst waren.
Schlussfolgerung
Die Forschenden ziehen aus der Studie die Schlussfolgerung, dass die Corona-Pandemie – zumindest bei den Nutzer*innen der App „Youper“ und in den ersten Monaten der Pandemie – keinen so schlechten Einfluss auf die psychische Gesundheit hatte, wie es zuerst befürchtet worden ist.

Über den/die Forscher*In
