Ein Datenschatz für die Forschung
Die Biobank der Med Uni Graz ist mit über 20 Millionen eingelagerten Proben eine der größten Biobanken Europas und eine wertvolle Ressource für die Forschung. Aktuell wird eine COVID-19 Probensammlung aufgebaut, um zum Beispiel Testverfahren weiterentwickeln zu können.
20 Millionen Datensätze für die Wissenschaft
Ein wahrerer Datenschatz für die Forschung lagert beispielsweise in Stickstofftanks bei minus 160 Grad Celsius, in Ultratiefkühlschränken oder bei Raumtemperatur in Form von fixierten und in Paraffin eingebetteten Gewebsstücken in der Biobank Graz. Seit mehreren Jahrzehnten werden biologische Proben, wie Gewebe, Blut und andere Körperflüssigkeiten – nach Einwilligung der Spender*innen – gemäß internationaler Qualitätsstandards und unter strenger Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen gesammelt. Proben und zugehörige Daten werden derart pseudonymisiert, dass kein Rückschluss auf einzelne Spender*innen möglich ist. Zudem ist eine Zustimmung der lokalen Ethikkommission Voraussetzung, um auf Proben/Datenmaterial für definierte Forschungsprojekte zugreifen zu dürfen. Wissenschafter*innen der Med Uni Graz nutzen diese Ressource für Forschungsprojekte innerhalb der Universität beziehungsweise gemeinsam mit nationalen und internationalen Kooperationspartner*innen.
Sammlung für die Zukunft der Forschung
Wie Christian Gülly, Leiter der Biobank Graz sagt, ist die Probeneinlagerung als Sammlung für die Gegenwart und Zukunft der biomedizinischen Forschung an der Med Uni Graz und deren Kooperationspartner*innen zu sehen. Die Biobank Graz selbst forscht nicht, sondern stellt die Proben und Daten für Forschungszwecke – im Sinne einer Treuhänderin – zur Verfügung. Schwerpunkte der Sammlungen liegen beispielsweise im Bereich onkologischer Erkrankungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Stoffwechselerkrankungen und anderen Pathologien.
COVID-19 Probensammlung im Aufbau
An der Biobank der Med Uni Graz wird aktuell eine COVID-19 Probensammlung aufgebaut. Unter anderem ist die Erforschung von Prognosemarkern zum Krankheitsverlauf von großem Interesse; ebenso die Entwicklung und Überprüfung von Antikörper-Testverfahren. Bereits bisher – also vor Beginn der Corona-Pandemie – gesammeltes Probenmaterial fungiert heute als besonders wertvolles Kontrollmaterial in vergleichenden Studien.

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