Große Datenmengen gemeinsam nutzen
Im Projekt IDE@S erarbeiten Forschende ein Modell für die kollaborative Nutzung großer Datenmengen unter der Führung der TU Graz.
Die TU Graz entwickelt mit drei weiteren steirischen Hochschulen eine Strategie, wie Universitäten, Industrie und öffentliche Einrichtungen einfach und sicher Daten archivieren, teilen und verarbeiten können – zum Beispiel zur Pandemiebekämpfung.
Informationsprozesse vereinfachen
Große Datenmengen als Grundlage für Entscheidungen und neue Erkenntnisse können insbesondere in Zeiten einer Pandemie eine unverzichtbare Hilfe sein: Sie unterstützen dabei, den Pandemieverlauf vorherzusagen, passende Schutzmaßnahmen zu treffen, sowie Behandlungsmethoden und Impfstoffe zu entwickeln.
Selbstverständlich sind Datenverarbeitung und die dafür notwendige Infrastruktur nicht nur in der Pandemie entscheidend: Sie tragen generell dazu bei, schneller bessere Ergebnisse in Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung zu erreichen, zum Beispiel in der Forschung, Produktentwicklung oder wenn es darum geht, Kommunikationsprozesse zu vereinfachen.
IDE@S
Dazu ist es wichtig, Daten effizient, sicher und nachhaltig nutzen zu können. Damit beschäftigen sich bereits einige Initiativen individuell. So werden parallele Lösungen entwickelt, die es erschweren, gemeinsam mit Daten zu arbeiten und diese untereinander auszutauschen.
Hier setzt das Projekt IDE@S an – das Kürzel steht für „Innovative Data Environment @ Styria“: Forschende der TU Graz, der Universität Graz, der Medizinischen Universität Graz und der FH JOANNEUM erarbeiten ein Konzept für die Steiermark, wie Daten von Hochschulen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gemeinsam effizient und sicher genutzt werden können. Das Projekt wird vom Land Steiermark finanziert.
Neues Modell für die Arbeit mit Daten
Die Forschenden analysieren, wie derzeit mit Daten gearbeitet wird: Das beginnt bei der technischen Infrastruktur, also zum Beispiel mit der Frage, ob es in Unternehmen genügend Rechenleistung gibt, um Daten verarbeiten zu können. Außerdem wird erfasst, welche Dienstleistungs- und Ausbildungsangebote es rund um die Arbeit mit Daten gibt. Und das Projektteam untersucht, welches Know-how für die Arbeit mit Daten (von Management bis hin zur Analyse) vorhanden ist.
Anhand der Ergebnisse entwickeln die Forschenden Handlungsempfehlungen, wie sich bestehende Lücken schließen lassen, und erarbeiten einheitliche Richtlinien zum Umgang mit Daten in unserer digitalisierten Welt. So wird es künftig einfacher, große Datenmengen gemeinsam zu archivieren, auszutauschen und zu verarbeiten. Das steirische Modell könnte später als Vorlage für ganz Österreich und darüber hinaus dienen.

Über den/die Forscher*In
