Von virtuellen und Wiener Klangwelten
Virtual Reality, also künstliche Realitäten, sind heutzutage nicht mehr aus dem Leben wegzudenken. Doch eine künstliche Realität wird erst dann überzeugend, wenn auch die Klangwelt stimmt. Voraussetzung dafür sind ständig neu zu berechnende Schallfelder, deren realistische Wiedergabe mindestens so komplex ist wie die 3D-Darstellung im optischen Bereich.
Die Forscher*innen am Institut für Musikalische Akustik – Wiener Klangstil(IWK) widmen sich unter der Leitung von Professor Wilfried Kausel, in einem internationalen Forschungsprojekt (VRACE), diesem zukunftsträchtigen Thema.
Doch nicht nur die Entwicklung des Audioraumes in der Virtual Reality, sondern auch die Optimierung von Musikinstrumenten oder die akustischen Eigenarten des sogenannten Wiener Klangs werden in den Laboren des Instituts transdiziplinär und anwendungsorientiert beforscht. Dabei widmen sich die Forscher*innen sowohl der Grundlagenforschung, als auch musikerspezifischen Fragenstellungen. Die breite Forschungspalette umfasst u.a. die Akustik und Funktionsweise von Musikinstrumenten und deren Konsequenzen für die Spieltechnik, die Besonderheiten der Wiener Instrumente, und die Entwicklung von Messverfahren zur objektiven Beurteilung der Qualität von Musikinstrumenten. Speziell der letzte Punkt dient etwa der Sicherstellung der instrumentenbaulichen Handwerkstradition durch ergänzende Hilfeleistungen für den Instrumentenbau. Durch die speziellen Lehrangebote trägt das IWK auch maßgeblich zur Ausbildung junger NachwuchsforscherInnen in diesen Forschungsfeldern bei.

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